Es ist Sonntag 9 Uhr morgens, die Sonne scheint, es ist schon angenehm warm. Du willst fliegen und schaust in den Segelflug-Wetterbericht, der dir schönste Cumuluswolken und gute Thermik
verspricht.
Um 10 Uhr bist du auf dem Flugplatz. Zusammen mit den anderen Flugsüchtigen räumst du die Flieger aus den Hallen, Batterien werden eingebaut, Fallschirme und Bordbücher in den Flieger gepackt und
die Flieger gecheckt. Der Windenfahrer baut die Winde auf, der Startleiter kümmert sich um den Startaufbau und darum, dass alle, die fliegen wollen, einen Platz bekommen. Die Streckenflieger sind
schon länger auf dem Flugplatz, haben ihre Flieger schon aufgebaut und betanken sie mit Wasser. Sie haben viel vor heute.
Gegen 11 Uhr gehen die ersten Schulflüge raus, die Leistungsflieger sind auch schon unterwegs, die Schleppmaschine hat viel zu tun. Du bist so gegen 14 Uhr dran. Bis dahin hilfst du, die
Flugzeuge startbereit zu machen und gelandete Flugzeuge aus der Bahn zu schieben.
12.30 Uhr, der Küchendienst ruft zum Mittagessen. Gemeinsam sitzen alle an einem großen Tisch. Die schon fliegen durften erzählen, die noch warten, betrachten aus den Augenwinkeln den
Himmel.
Dann bist endlich auch du dran. Deinen ersten Alleinflug hast du schon hinter dir, noch ein kurzes Gespräch mit dem Fluglehrer (irgendetwas zu beachten heute?) und schon darfst du los. Der
Wetterbericht hat nicht gelogen, überall geht es hoch. Nach 2 Stunden und einem entspannten Flug in die weitere Umgebung um Landau kommst du wieder zurück. Noch ein kurzes Gespräch mit den
Kameraden, dann gehst du ins Clubheim, es gibt Kaffee und Kuchen. Den Rest des Tages hilfst du den anderen in die Luft zu kommen. Am frühen Abend kommen die Streckenflieger zurück. Einen langen
Wasserschweif hinter sich herziehend überfliegen sie den Flugplatz. Sie waren den ganzen Tag unterwegs und haben mehrere 100km hinter sich gebracht. Irgendwann kannst du das auch!!
Der Tag neigt sich dem Ende zu. Gemeinsam werden die Flieger gewaschen und in die Anhänger und die Halle gepackt. Gegen 19.30 Uhr ist alles geschafft. Du sitzt mit den anderen auf dem Balkon des
Clubheimes, ein kaltes Getränk in der Hand und genießt die schöne Aussicht. Jeder hat etwas zu erzählen, die Stärke der Aufwinde wird von Bier zu Bier besser, die Wolkenbasis höher, die Strecken
länger.
Irgendwann gehst du nach Hause, legst dich zufrieden in dein Bett und träumst schon von deinem nächsten Flug.